Ich verneige mich vor einem vorbildlichen Menschen:
„Der Sportler schlechthin“, so charakterisierte Diedrich Voß seinen Mitspieler Broder Brodersen, mit dem er und die 1. Herren des BMTV in den siebziger Jahren in die Handball-Regionalliga aufgestiegen waren.
Seit den sechziger Jahren war Broder auch sehr erfolgreich in der Tischtennis-Abteilung des BMTV aktiv, und in der Schachabteilung des BMTV gehört Broder zu den „Urgesteinen“. Er wurde mehrfach Vereinsmeister und vertrat den BMTV bei hochklassigen Punktspielen. Ich habe damals als Mitglied der Schachabteilung einige Male gegen Broder gespielt – und zog immer den Kürzeren.
Der Tennisgemeinschaft Barmstedt ist die Familie Brodersen (spätestens) seit 1948 eng verbunden. Broders Vater Hans war von 1955 bis 1958 Vorsitzender der TGB; seine ältere Schwester Sike war in den Jahren 1958, 1959 und 1960 Clubmeisterin.
Ich bin Broder wohl zum ersten Mal in den sechziger Jahren auf dem Tennisplatz begegnet. Seine Frau Elke spielte ebenfalls aktiv, wurde mehrmals Clubmeisterin und engagierte sich in der Jugendarbeit des Vereins. Auch ihre drei Kinder, Björn, Seike und Bleik haben in der TGB und für unseren Verein Tennis gespielt.
Broder Brodersen gehört zu den Menschen, die einen „bleibenden Eindruck“ hinterlassen, wie es der zweite Vorsitzende unseres Vereins, Fiete Blöcker, trefflich formulierte. Es war einfach angenehm, sich mit Broder zu unterhalten oder mit ihm Tennis zu spielen – er war ein gradliniger Mensch und ein äußerst fairer Sportsmann. Für Broder war es nicht wichtig, die erste Geige zu spielen; er war ein Teamplayer.
Mannschaftskamerad Volker Pott hat über Broder folgendes geschrieben: „Broder hat uns sehr lange auf dem Tennisplatz und bei Punktspielen aktiv begleitet und war nicht nur auf dem Platz, sondern auch im zwischenmenschlichen Bereich eine feste und wichtige Größe. Seine ausgeglichene, angenehme Persönlichkeit hat ihn ausgezeichnet, und so wird er für uns stets unvergessen bleiben.“
Broder gehörte zu der Jungsenioren-Mannschaft, die Ende der achtziger Jahre ein Jahr nach dem Aufstieg in die Verbandsliga ein Jahr später den Aufstieg in die Landesliga geschafft hat. 1989 stieg diese Mannschaft in die Nordliga (2. Regionalliga, zweithöchste Klasse) auf, und Broder spielte einige Jahre gegen namhafte Gegenspieler aus dem norddeutschen Raum.
Am 19. April ist Broder verstorben. Alle, die Broder gekannt haben, werden ihn als herausragende Persönlichkeit und vielseitigen, engagierten Sportler in Erinnerung behalten. Wir teilen mit der Familie den Verlust eines außergewöhnlichen Menschen.
Herbert Flick
Aus unserem Foto-Archiv: Bild des Tages
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